"Die Predigt zum Nachhören", Allgemeine Zeitung von Coesfeld, 30.03.2018

Erstellt am 30.03.2018

Unser Angebot wurde auch von der Coesfelder Allgemeinen Zeitung entdeckt. 

Ulrike Deusch sprach mit Pfarrerin Birgit Henke-Ostermann. Hier der Artikel vom 30.03.2018

Coesfeld. Wenn Birgit Henke-Ostermann am Sonntagmorgen nach dem frühen Ostergottesdienst (6 Uhr mit anschließendem Frühstück) nach Hause geht, wird sie sich umgehend an ihren Computer setzen und die Predigt hochladen, die sie gerade eben in der Kirche gehalten und aufgenommen hat. Und mit großer Sicherheit wird dann diese Audio-Datei auf der Homepage der Evangelischen Gemeinde noch im Lauf des Ostertags vielfach angeklickt werden, denn das neue Angebot der Gemeinde erfreut sich großer Beliebtheit, weiß die Pfarrerin.

Einige ihrer Sonntagspredigten ebenso wie die ihrer Kollegin, Pfarrerin Gunda Hansen, sind auf der Gemeindeseite bereits zum Nachhören zu finden. „Und bisweilen stellen wir auch eine Aufnahme des vom Lektor gelesenen Bibeltextes dazu, wenn sich die Predigt darauf bezieht“, berichtet Henke-Ostermann.

Was ist das? Podcast statt Gottesdienst? Ein Best of für alle, die wenig Zeit haben? Das Wichtigste frei Haus für den, der keine Lust hat, sich auf den Weg in die Kirche zu machen? Weit gefehlt. „Dieses Angebot ersetzt keineswegs den Gottesdienst“, betont die Pfarrerin. „Gemeinschaft erleben, miteinander singen und beten – das ist ganz etwas anderes und dazu laden wir unverändert herzlich ein.“ Aber immer wieder habe sie erlebt, dass Gemeindeglieder sie nach einem Gottesdienst angesprochen haben, weil ihnen die Predigt gefallen hat und sie sich gewünscht hätten, sie noch mal in Ruhe nachhören zu können. Ein Mann aus der Gemeinde hat Henke-Ostermann erzählt, dass er jetzt die Sonntagspredigt am Werktag morgens auf der Fahrt mit dem Zug zur Arbeit hört und den Anregungen nachsinnt.

Auch „als Türöffner“ versteht Birgit Henke-Ostermann die Predigten im Internet. „Mancher interessiert sich vielleicht für unsere Gemeinde oder möchte sich mit Themen der Predigten beschäftigen, ohne gleich in den Gottesdienst zu gehen.“ Einfach mal reinhören, heißt die Devise und die Predigt wird zum ganz persönlichen und diskreten Erlebnis. Dass auch – wie Henke-Ostermann erfahren hat – katholische Christen die Aufnahmen aus der Evangelischen Kirche anklicken, hat eine ökumenische Dimension. Da passt es gut, dass auch die Predigt, die Pfarrdechant Johannes Arntz im Februar im Ökumenischen Passionsgottesdienst gehalten hat, noch mal nachklingen kann. Hilfreich sind die Podcasts schließlich auch für alle, die mit der Akustik in der Kirche Probleme haben und die Ausführungen der beiden Predigerinnen nur schlecht verstehen können.

Eher nicht geeignet sind die Predigten im Netz für Menschen, die aus Gründen von Alter oder Krankheit nicht in die Gottesdienste kommen können. Ihren Bedürfnissen genügt das bloße Wort aus dem Smartphone-, Tablet- oder PC-Lautsprecher meist nicht, weiß Birgit Henke-Ostermann. „Diese Menschen brauchen unsere Seelsorge.“ Mit ihnen feiert sie lieber eine kleine Andacht zu Hause, die auch mal zu einem etwas größeren Gottesdienst geraten kann, wenn etwa eine ganze Familie sich dazu einfindet. Und das ist dann live statt Konserve.

Artikel der Coesfelder Allgemeinen Zeitung vom 30.03.2018

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